Hüttenjubiläum

70 Jahre ESV Lokomotive Eisenach auf dem Sommerbacher Pirschhaus

Aus diesem Anlass feierten wir am 8. Juli bei herrlichem Sommerwetter mit unseren Gästen, Partnern und Sportfreunden ein zünftiges Hüttenfest.

Unser Abteilungsleiter Andreas Amstein beschrieb in seiner Eröffnungsansprache mit folgenden Worten die Historie unseres Wanderstützpunktes:

Bereits im Herbst 1812 wurde das Sommerbacher Pirschhaus erbaut. Die Baukosten des Hauses, welches von Zellaer Handwerkern errichtet wurde, sollen sich auf 77 Reichstaler belaufen haben. Das Haus war 25 Schuh lang, 24 Schuh hoch und 24 Schuh tief, also ziemlich würfelförmig. Das Dach war schief geneigt und wurde mit Schindeln gedeckt. Im untersten Stockwerk befand sich der Pferdestall. Im oberen Stockwerk lagen zwei heizbare Stuben mit einem Vorgang. Sogar eine alte Bauzeichnung aus dieser Zeit befindet sich in unserer Chronik.

1918 überzeugte man das damalige thüringische Landesvermögensverwaltung, die Pirschhäuser im Thüringer Wald als Herbergen für die wandernde Jugend zu nutzen. So wurde das Sommerbacher Pirschhaus Anfang der 20-Jahre in seinen unteren Räumlichkeiten dem Gothaer Wintersportverein zugestanden.

Anfang der 50-er Jahre wurden einige unserer ehemaligen Eisenacher Sportfreunde auf das Pirschhaus aufmerksam und bemühten sich um dessen Nutzung, was schließlich auch 1953- also vor 70 Jahren gelang. Am 10. Juli 1953 wurde der erste Nutzungsvertrag zwischen dem damaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Zella-Mehlis und der damaligen Betriebssportgemeinschaft Lokomotive Eisenach geschlossen. Über die Jahrzehnte konnte diese Vereinbarung immer wieder verlängert werden und so wird das Sommerbacher Pirschhaus seitdem von den Sportfreunden der Sektion gehegt und gepflegt und als Ausgangspunkt und Ziel für Sommer- und Winterwanderungen genutzt.

Nach diesem kurzen historischen Abriss gingen wir zum gemütlichen Teil über. Der Platz vor der Hütte wurde durch geschmückte Tische und Bänke sowie einem großen Zelt zu einem Feierplatz. Mit Kuchen und Kaffee, Bratwürsten, Fettbroten, kalten Getränken und auch kleinen Erinnerungsschnäpschen sorgten wir für das leibliche Wohl. Für die zünftige musikalische Begleitung der Feier trug der „Moosbacher und die Waldkatz“ bei.

Die Angebote kleinerer Wanderungen, z.B. zum Spitzigen Berg und rund um das Sommerbacher Pirschhaus fanden großen Anklang.

In der Hütte konnte man in alten Fotos und Unterlagen blättern und verfolgen wie sich das Leben in und um unsere Hütte im Laufe der Zeit veränderte.

Impressionen von dem schönen Hüttenfest und auch ein paar alte Fotos sind in der Bildergalerie zu finden.